Steigende Antibiotikaresistenzen stellen ressourcenarme und tropische Länder vor Herausforderungen. Um für Lambaréné in Gabun (Zentralafrika) eine evidenzbasierte Grundlage zur Antibiotikatherapie zu schaffen, wurden retrospektiv mikrobiologische Befunde von 2009 bis 2012 von Blutstrom-, Haut-, Weichgewebe-, Harnwegs-, Ohr- und Wundinfektionen am Albert-Schweitzer-Krankenhaus analysiert. Das Erregerspektrum war meist heterogen. Jedoch war in mit Haut- und Weichgewebe assoziierten Infektionen der häufigste Erreger Staphylococcus aureus. Hierunter waren 4 % (n = 13) methicillinresistent. Der Anteil von ESBL-produzierenden Stämmen an allen isolierten Enterobacteriaceae war 13 % (n = 87). Die höchste ESBL-Rate war unter Isolaten der Blutkulturen (27 %, n = 39). Die hohe Diversität an Pathogenen und die hohen Resistenzraten insbesondere bei gramnegativen Bakterien erschweren die kalkulierte Antibiotikatherapie. Eine kontinuierliche landesweite ist Überwachung dringend notwendig.