Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die mit biochemischen Methoden gewonnenen Erkenntnisse bezüglich der pektinolytischen Enzyme des Getreidepathogens Fusarium graminearum [Conze, 2000] mit molekularbiologischen Methoden weiter zu vertiefen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind zunächst die genetischen Informationen von zwei Genen, pel1 und pel2, die für Pektat-Lyasen kodieren, gewonnen worden. Die Induzierbarkeit der Transkription der Gene durch Substrate der Enzyme, bzw. die Reprimierbarkeit durch Glukose in in vitro-Versuchen lässt darauf schließen, dass die Enzyme nur unter induzierenden Bedingungen während der Interaktion mit der Pflanze synthetisiert werden. Die heterologe Expression des pel1-Gens ist in A. niger erfolgreich durchgeführt worden. Die Charakterisierung des Genprodukts hat die Einordnung des Enzyms als Endo-Pektat-Lyase bestätigt. Der Promotor des pel1-Gens ist initial untersucht worden. In A. niger zeigt sich, dass die Kontrolle des Promotors und damit der Reprimierung bzw. Induktion möglicherweise in direktem Zusammenhang mit Glukose bzw. Pektin oder Polygalakturonsäure steht.