Die vorliegende Dissertation widmet sich dem DaF-Unterricht in Indien. Die Untersuchung wird an einer privaten Schule und einem Goethe-Institut durchgeführt. In einem mehrperspektivischen Ansatz kommen quantitative und qualitative Methoden zur Anwendung. Den Kern bilden schriftliche narrative Lernertexte zu Bildimpulsen in der Zweitsprache Englisch und der Drittsprache Deutsch, sowie Daten aus Fragebögen und C-Testdaten von Lehrpersonen und der zwei Lehrinstitutionen. In der Untersuchung wird der in der Tertiärsprachdidaktik entwickelten These nachgegangen, dass sich eine schon erworbene Fremdsprache positiv auf den Erwerb einer weiteren Fremdsprache auswirken kann. Als weitere zentrale Größe wird der mögliche Einfluss der Sprachbewusstheit auf den Erwerb einer Drittsprache betrachtet und untersucht. Die Dissertation bietet durch eine breite Datenbasis einen umfassenden ersten Beitrag zur Beschreibung der Stufen morphosyntaktischen Deutscherwerbs durch indische Lerner/innen, der verschiedenen Einflussfaktoren des Deutscherwerbs sowie der Rolle der englischen Sprache. In der Gesamtheit liefern die gewonnenen Ergebnisse ein neues Bild der tertiären Fremdsprachenvermittlung im indischen Kontext.