Bei 196 Patienten mit Cox-/Gonarthrosen wurden Bluthormonspiegel bestimmt und postoperativ funktionelle Leistungsscores erhoben. Beim gesamten Kollektiv konnten abweichende Hormonspiegel festgestellt werden. Die Männer zeigten veränderte Serumspiegel beim PRL, beim T und beim freien T. Bei den Frauen wurden normabweichende Werte beim PRL, ZSH und beim E2 festgestellt. Signifikant bessere Scores waren beim weiblichen Patientenkollektiv mit erhöhten E2 feststellbar. Hormone scheinen einen geringen Einfluss auf die postperative Leistungsfähigkeit nach Prothesenimplantation zu haben, wenngleich sich die Ergebnisse nicht einheitlich in den unterschiedlichen Funktionscores widerspiegeln. Besonders Cofaktoren wie Übergewicht, Alter und Gesundheit scheinen einen großen Einfluss auf die Pathogenese der Arthrose und auf die funktionelle Leistungsfähigkeit der Patienten zu haben.Ob sich Hormone im Vorfeld operativer Eingriffe bei Arthrosepatienten als prädiktive Faktoren nutzen lassen, bleibt abzuwarten.