Das Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist unter jüngeren Erwachsenen die häufigste Todesursache. Prä- und klinische Risikofaktoren sind wichtig, die ermöglichen, die Schwere des SHT einzuschätzen. Zu diesem Ziel wurden retrospektiv 1.004 Patienten analysiert, die mit einem SHT im Universitätsklinik Münster aufgenommen wurden. Es erfolgte die Aufnahme demographischer und klinischer Daten. Nach Regressionsanalyse und deskriptiver Auswertung, zeigte sich ein Altersgipfel bei den 20-40jährigen. ältere Patienten hatten einen signifikant hohen Injury Severity Score (ISS). Wirbelsäulenverletzungen, Dissektionen der hirnversorgenden Gefässe, hohe Fallhöhe und Schädelfrakturen korrelierten signifikant zur SHT-Schwere. Die klinischen Scores (ISS, GCS, Pupillenstatus) wurden bestätigt. Zusammenfassend zeigte sich, dass der ISS, die GCS und Pupillenstatus mit der Analyse des Verletzungsmusters gut die Schwere des SHTs vorhersagen. Für anderen Faktoren (Helmschutz) bestand keine Korrelation.