In den letzten Jahren wird die Rolle des immunologischen Systems bei Herzinsuffizienz intensiver erforscht. Neben der Aktivierung des Neuroendokriniums und dessen Auswirkungen auf die kardiale Funktion, weisen neuere Forschungsergebnisse auf den Einfluss des zellulären Immunsystems durch die neurohumorale Dysfunktion bei Herzinsuffizienz hin. Wir untersuchten in der vorliegenden Arbeit Lymphozyten- und Monozyten-Subpopulationen und deren Aktivierung durch Noradrenalin, Adrenalin und das atriale-natriuretische Peptid unter spiroergometrischer Belastung bei 30 herzgesunden 40-70-jährigen Frauen und Männern. Ziel dieser Untersuchung ist die Erstellung von Referenzwerten zur Evaluation herzkranker Patienten vor und nach Herztransplantation. Hauptergebnis der Studie ist, dass die Zahl der Lymphozyten- und der Monozyten-Subpopulationen unter Belastung ansteigt und nach 10-minütiger Ruhephase ein Abfall der Zellzahlen annähernd auf das Ausgangsniveau vor Belastung zu verzeichnen ist. Der Anstieg der Zellzahlen unter Belastung korreliert mit der ß-Rezeptorendichte der einzelnen Immunzellen.