Die Dissertation befasst sich mit der Frage, ob und welche Konsequenzen aus der Dualisierung des Arbeitsmarktes erwachsen. Am Beispiel Deutschlands untersucht sie, ob es ausreichende Unterschiede zwischen Insidern und Outsidern am Arbeitsmarkt gibt, um von der Entstehung eines neuen politischen Cleavages auszugehen. Basierend auf Umfragedaten von 1991 bis 2016 wird betrachtet, welche Faktoren Arbeitsmarktrisiken begünstigen und ob sich diese im Zeitverlauf gewandelt haben. Zudem analysisert die Arbeit die policy-Präferenzen von Insidern und Outsidern sowie ihr Wahlverhalten und beantwortet die Frage, inwiefern die Politik sich gegenüber beiden Gruppen responsiv zeigt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterschiede zwischen Insidern und Outsidern geringer ausfallen als zu erwarten wäre. Die Entstehung eines neuen Cleavages ist daher eher unwahrscheinlich, zumal Outsider seltener wählen gehen. Parteien haben also wenig Anreize, sich für ihre Belange einzusetzen und ihre Programmatik auf sie auszurichten.
Titelaufnahme
- TitelThe not-so dualized society: chances of a cleavage formation from labor market dualization
- Verfasser
- Betreuer
- Erschienen
- HochschulschriftZugl. Münster (Westfalen), Univ., Diss., 2019
- SpracheEnglisch
- DokumenttypDissertation
- Schlagwörter (DE)
- Schlagwörter (EN)
- URN
- Das Dokument ist frei verfügbar
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- Nachweis
- IIIF
The thesis deals with the question if and which consequences arise from labor market dualization. Focusing on the case of Germany, it asks whether there are sufficient differences between labor market insiders and outsiders to expect the emergence of a new political cleavage in the nearer future. Using survey data collected between 1990 and 2016, it examines which individual factors are correlated with an increased labor market risk and how these correlations have changed over time. The thesis also analyzes the policy preferences of insiders and outsiders, which parties they voted for and answers the questions how responsive politics has been towards the two groups. The findings show that differences are smaller than expected. The emergence of a new cleavage thus appears rather unlikely. What is more, outsiders turn out in lower numbers than insiders, so parties have not much to gain when turning to them and trying to tailor their programmes towards outsiders’ needs.
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