Die Dissertation untersucht die Dekortechniken und Dekorsysteme der Ornamentierung von Nimben und Goldgründen in der toskanischen Tafelmalerei von Giunta Pisano bis Cimabue (unter Einschluß des Frühwerks von Giotto und Duccio). Dargelegt wird zum einen die Geschichte dieses Dekors, seiner Entstehung, zeitlichen Entwicklung und spezifischen Ausformung in den verschiedenen Kunstzentren der Toskana. Damit verschränkt wird zum anderen die Nutzanwendung der Dekoranalyse für Probleme der Zuschreibung, Datierung und Lokalisierung einzelner Objekte sowie für die Erschließung von Werkstattzusammenhängen. Kernfragen der Dugentoforschung erscheinen so aus der bislang nicht berücksichtigten Perspektive des Nimbendekors in neuem Licht. Besonderes Gewicht liegt auf der Erörterung der methodischen Grundlagen der Dekoranalyse. Mehrere Exkurse beschäftigen sich u. a. mit der historischen Terminologie des Goldgrunddekors im Traktat des Cennino Cennino und den Bezügen zur Goldschmiedekunst.