Eines der wesentlichen Ziele der Regenerationsforschung ist es, das Fortschreiten des retrograden Zelltodes aufzuhalten und die intrinsischen Funktionen der RGZ für den Beginn der Regeneration zu konservieren. Eine erfolgreiche Methode zur Neuroprotektion nach Axotomie von RGZ ist die intravitreale Injektion von Au-rintricarboxylsäure (ATA), In dieser Arbeit wurde untersucht, ob ATA auch bei systemischer Applikation, in Form von intraperitonealer (i.p.) und intravenöser (i.v.) Injektion neuroprotektiv auf die axotomierten RGZ wirkt. Die Ergebnisse lagen in den Bereichen, die auch ohne pharmakologische Interventionen oder durch reine Vehikel-Lösung erzielt wurden. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand ist für eine neuroprotektive Behandlung im Auge eine lokale Applikation eines Pharmakons als die effektivste Methode zu bewerten. Bei systemischer Applikation eines Pharmakons scheinen zu viele Komponenten die Effektivität der applizierten Sub-stanz zu beeinflussen und letztlich zu verhindern.