Die proteolytische Kaskade der Plasminogenaktivierung nimmt bei der Tumorprogression und Metastasierung während der Überwindung von Gewebsbarrieren eine bedeutende Stellung ein. Durch Shedding des uPAR von der Tumorzelloberfläche mittels der GPI-spezifischen Phospholipase D entsteht löslicher s-uPAR. s-uPAR bindet an ECM-Komponenten in biologisch aktiver Form mit der Folge der Verschiebung lokalisierter Zelloberflächenproteolyse zu einer ausgedehnteren, bindegewebsassoziierten Proteolyse. Zudem induziert die GPI-Hydrolyse durch GPI-PLD eine verstärkte Expression von uPAR an der Zelloberfläche und damit eine Erhöhung der Zelloberflächenproteolyse. Reduzierte GPI-Ankerspaltung durch den Knockdown der GPI-PLD-Expression bewirkte eine Verringerung der uPAR-Expression und Freisetzung von der Zelloberfläche, sowie der s-uPAR-Bindung an die ECM. Als eine Folge resultierte die Reduktion der Oberflächen- und ECM-assoziierten Proteolyse, was Bindegewebsabbau und Tumorinvasion verringern kann.