Bei Sportlern, die vorzugsweise Überkopf-Wurfbewegungen ausüben, werden Dysfunktionen des distalen Astes des N. suprascapularis beschrieben. Die dazu verfügbaren Publikationen suchen eine Beziehung zu dem als inkonstant angesehenen Lig. spinoglenoidale. Dabei wird eine große Variabilität des Bandes mit teils widersprüchlichen Aussagen beschrieben. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Einordnung einer Metaanalyse der gegebenen Informationen über die Beziehung von Nerv und Band anhand eigener Untersuchungen an 36 Präparaten. Darüber hinaus wurden Korrelationen mit morphometrischen, mithin radiologisch erfassbaren Parametern der Scapula gesucht. Die Studie zeigt, dass die Geometrie der Scapula wesentlichen Einfluss auf die Ausprägung des Bandes hat. Je stärker die Längen-Breiten-Relation zu Gunsten der Länge verschoben ist, desto ungünstiger wird die Situation für den Nerv.