Chitin ist nach Cellulose das am häufigsten in der Natur vorkommende Biopolymer. Chitosan ist die vollständige oder teilweise deacetylierte Version des Chitins. Chitin und Chitosan modifizierende Enzyme (CCME) finden als Werkzeuge zur Erzeugung spezieller Chitosane für die Biotechnologie und Biomedizin Anwendung. In dieser Arbeit wurde sowohl mithilfe einer metagenomischen Genbank als auch mittels mikrobieller Direktisolaten nach neuen CCMEs gesucht. Als Ausgangsmaterial für diese beiden Ansätze dienten Bodenproben, die über mehr als zehn Jahre in Kontakt mit Chitin und Chitosan waren. CCME kodierende Gene aus Bacillus spp. wurden in E. coli-Stämmen heterolog exprimiert und die entsprechenden Enzyme aufgereinigt. Eine Inkubation von Chitosanpolymeren verschiedener Acetylierungsgrade (50%, 35% und 10%) mit den aufgereinigten Enzymen generierte Mischungen aus Chitin- und Chitosan-Oligomeren, die vielversprechende Elicitor- und Priming-Effekte auf pflanzliche Zellkulturen hatten.