Bei der Migräne und den trigeminoautonomen Kopfschmerzen bestehen immer noch Unklarheiten darüber wie sich die großen zerebralen Gefäße in der Schmerzphase verhalten. In dieser Studie wurde bei 15 gesunden Probanden ein trigeminaler Schmerzreiz durch eine subkutane, frontal Capsaicininjektion hervorgerufen und daraufhin die CBFV in den MCA sowie das Auftreten autonomer Symptome registriert. Initial kam es zu einem symmetrischen CBFV-Anstieg, welcher im Rahmen einer Stresssituation als gesteigerte Durchblutung beider Hemisphären gewertet wurde. Nachfolgend war in 2 Zeitphasen die CBFV höher in der kontralateralen MCA. Dieses wurde als kontralaterale Perfusionssteigerung, primär durch Verarbeitung des akuten Schmerzes und sekundär durch affektive Verarbeitung, interpretiert. Weiterhin zeigten die Probanden nach der Capsaicininjektion eine autonome Aktivierung. Die erhobenen Daten wurden daraufhin mit den in der Literatur vorhandenen Daten zu primären Kopfschmerzerkrankungen verglichen.