Fahrradfahren bringt einen volkswirtschaftlichen Nutzen mit sich. Dass diesem Nutzen aber auch ein durch Fahrradunfälle verursachter Schaden gegenübersteht, ist vielleicht nicht sofort offensichtlich. Um die Sicherheit des Fahrradfahrens erhöhen zu können, ist eine Ursachenforschung nötig. In der Fahrradunfallstudie Münster wurde deutlich, dass die medizinische Forschung eine wichtige Rolle spielt. Die Untersuchung der häufigen Unfallorte zeigt, dass es Unfallschwerpunkte gibt, diese aber keinen großen Anteil am Gesamtbild der Fahrradunfälle haben. Der Unfallort beeinflusste nur in 3% der Fälle den Unfallhergang. Durch einen Umbau der spezifischen Unfallstellen könnte nur ein Teil dieser Unfälle vermieden werden. Es fand eine Fokusverschiebung von der Ortsabhängigkeit in Richtung Sichtbarkeit des Radfahrers und des alkoholisierten Radfahrens statt. Zu vermuten ist, dass präventive Maßnahmen besonders in diesen Bereichen eine höhere Effizienz versprechen, als örtliche Umbaumaßnahmen.