Die fixateurgestützte Hemikallotasis ist ein anerkanntes Verfahren zur Korrektur von Beinachsendeformitäten. Wir untersuchten die belastungsreduzierende Wirkung der Tibiakopfosteotomie im postoperativen Verlauf mit Hilfe von 3D-Ganganalyse, Bodenreaktionskraftmessung und Elektromyographie. In allen Gruppen ließen sich die präoperativ pathologisch veränderten Drehmomente postoperativ signifikant senken. Das EMG zeigte präoperativ eine deutliche Mehraktivität der der Fehlstellung entgegen arbeitenden Muskulatur. Mit der Korrektur der Beinachse glich sich die Muskelaktivität postoperativ der des gesunden Beines an. Die Patienten aller Gruppen zeigten jedoch Zeichen der Quadricepsvermeidung. Somit ist, um bleibende pathologische Gangmuster zu vermeiden und die Kniegelenksbelastung weiter zu senken, eine gute konservative Nachbehandlung des Kniegelenkes von grundlegender Bedeutung.