An der biologischen Feldstation von Mirnoje in Zentralsibirien wurden Studien an Rubinkehlchen (Luscinia calliope), Blaukehlchen (L. svecica), Schwirrnachtigall (L. sibilans) und Blaunachtigall (L. cyane) durchgeführt. Die Nachtigallen wurden vermessen und beringt und die morphologischen Maße der vier Arten verglichen. Revierkartierungen und Volierenexperimente ergänzten die Untersuchung. Die Nachtigallen unterscheiden sich in der räumlichen Nutzung der im Auwald vorhandenen Ressourcen, ihrer morphologischen Anpassung und in ihrem Zeitlichen Auftreten. Sie lassen grob in zwei Gruppen einteilen. Die erste umfasst Blaukehlchen und Rubinkehlchen, die sich häufiger auf offenen, wenn auch geschützten Stellen aufhalten und echter Waldstrukturen nicht bedürfen. Die Vertreter der zweiten Gruppe, Schwirr- und Blaunachtigall, lassen sich als "Waldnachtigallen" charakterisieren.