Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule stellt eine entscheidende Gelenkstelle in der Bildungsbiografie dar. Die Übergangsempfehlung der Lehrkraft spielt dabei eine zentrale Rolle, da Eltern dieser i.d.R. folgen. Die Forschung zum Empfehlungsverhalten der Lehrkräfte macht deutlich, dass eine große Bandbreite an Kriterien bei der Urteilsfindung herangezogen wird. Es bleibt jedoch die Frage offen, wie relevant die einzelnen Kriterien für die Lehrerempfehlung sind. Im Rahmen der Dissertation werden unterschiedliche Zugänge zur Erfassung der Kriterienrelevanz genutzt. Durch den Einsatz eines identischen Kriterienpools, den Fokus auf konkrete Schülerfälle und die Einschätzung aus Sicht der Lehrkräfte können die Resultate unmittelbar aufeinander bezogen werden. Nach der separaten Analyse der Daten werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Ergebnissen identifiziert und in Beziehung zu methodischen und inhaltlichen Besonderheiten der Herangehensweisen gesetzt.