Die Bezeichnung Pseudotumor cerebri (PTC) beschreibt Erkrankungen, bei denen überwiegend junge, übergewichtige Frauen Symptome einer Hirndrucksteigerung zeigen, ohne das pathologische Veränderungen nachzuweisen sind. Die Diagnose des PTC besagt, das eine Liquordruckerhöhung über 25cm H2O ohne organische Ursache vorliegt. Ein Pathomechanismus für den PTC ist nicht bekannt. Als möglicher pathologischer Faktor für den erhöhten Liquordruck werden venöse, nicht okklusive Thrombosierungen in den Sinus vermutet. Bei 29 Patienten mit einem PTC wird eine Thrombophiliediagnostik durchgeführt, bei der das ex- und intrinsische Endogene Thrombin-Potential (ETP) bestimmt wird. Die Auswertung des ETP zeigt signifikant erhöhte Werte für das ex- und das intrinsische ETP der Patienten gegenüber den Werten der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse zeigen, dass das erhöhte Endogene Thrombin-Potential ein weiterer Hinweis auf eine Hyperkoagulabilität als Pathogenitätsfaktor in der Pathophysiologie des PTC sein könnte.