Die vorliegende Dissertation befasst sich mit den Werken Andrzej Stasiuks und Jurij Andruchovycs. In diesen zeigen sich spezielle Europa- und Heimatvorstellungen. Als prominente Autoren der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts und des beginnenden 21. Jahrhunderts haben beide die seit dem 19. Jahrhundert existierende Tradition des Mitteleuropa-Diskurses aufgegriffen und um relevante Aspekte erweitert. Dabei ergeben sich zwischen den befreundeten Schriftstellern unterschiedliche Darstellungsformen in Bezug auf Europa und den darin verankerten Heimaten. Während sich Andrzej Stasiuks favorisierte Welt in den peripheren Regionen Ost- und Südosteuropas befindet, kann Jurij Andruchovycs Werk als ein Plädoyer für die Integration der (West-)Ukraine in Westeuropa verstanden werden. Die Analysen umfassen, neben der Klärung grundlegender Begrifflichkeiten, relevante Essays und Romane beider Autoren und - im Fall von Andrzej Stasiuk - zwei teilweise auch in deutschen Theatern aufgeführte Dramen.