Diese Arbeit stellt eine Bestandsaufnahme bezüglich Diagnostik und Therapie von Mammakarzinom- Patientinnen der Raphaelsklinik Münster in den 4 Jahren vor der Einführung des DMP-Mammakarzinom und der Schaffung von Brustzentren dar. Die Daten von Brustkrebspatientinnen der Jahrgänge 2000 bis 2003 wurden retrospektiv ausgewertet. Insgesamt wurden 200 Patientinnen in die Erhebung aufgenommen. Bei 158 Frauen lag eine Mammografie vor. 56 % der Patientinnen wurden brusterhaltend operiert. Die Befunde, klassifiziert nach BIRADS, wurden mit den histologischen Ergebnissen in Beziehung gesetzt. In 23 Fällen waren die Aufnahmen in die Gruppen BIRADS I oder II eingestuft worden, obwohl ein Karzinom vorlag; 16 Karzinome wurde der Gruppe BIRADS III zugeordnet. Bringt man die Ergebnisse mit den jetzt für Brustzentren geltenden Vorschriften in Beziehung, so erkennt man, dass einige der Qualitätskriterien bereits erfüllt waren. Wichtig scheint die besondere Bedeutung der Mammasonographie hervorzuheben.