Die Auswahl der erforderlichen diagnostischen Maßnahmen und die prognostische Beurteilung des anzuwendenden Therapieverfahrens bei der Vielfalt auftretender Unterkiefergelenkfortsatzfrakturen ist aufgrund der fehlenden Standardisierung sehr schwierig. Der Aufwand der eingesetzten Mittel in diagnostischer und therapeutischer Hinsicht weisen große Unterschiede auf. Das erzielte funktionelle Ergebnis stellt ein Schwerpunkt in der Evaluierung des Therapieerfolges dar. Anhand dieser retrospektiven Studie werden unterschiedliche Therapieverfahren bei verschiedenen Frakturarten von insgesamt 200 Patienten hinsichtlich des funktionellen Ergebnisses verglichen. Bewußt wird in diagnostischer und therapeutischer Hinsicht auf den Einsatz aufwendiger Methoden verzichtet. Vor allem beschränken sich die Funktionskriterien auf einfache leicht reproduzierbare Untersuchungsverfahren. Die Auswahl des geeigneten Therapieverfahrens bei Erzielung einer möglichst einwandfreien Funktion und realistischen Einschätzung der bleibenden Schäden soll dem Behandler und Patienten erleichtert werden.