Syndecan-4 gehört zu den Heparansulfat-Proteoglykanen und kann während der embryonalen Knochenentwicklung auch in der Wachstumsfuge beobachtet werden. Bei an Osteoarthrose erkrankten Patienten wird dieses Proteoglykan im Gelenkknorpel verstärkt exprimiert. In dieser Arbeit wurde der Einfluss von Syndecan-4 auf die Chondrozytendifferenzierung untersucht. Die Stimulation von Syndecan-4-Knockout- und Wildtyp-Maus-Knorpelzellen und Tibien mit Insulin, IGF-I und Thyroxin führte zu der Erkenntnis, dass Syndecan-4-Knockout-Maus-Chondrozyten unter dem Einfluss in vitro stärker proliferieren. Die Annahme, dass die Thyroxin-induzierte hypertrophe Differenzierung (Synthese von Kollagen Typ X) in Syndecan-4-defizienten Chondrozyten gegenüber Wildtyp-Chondrozyten verzögert ist, konnte nicht bestätigt werden. Das Fehlen von Syndecan-4 wird von anderen Komponenten der extrazellulären Matrix zum Teil kompensiert. Unter dem Einfluss von Thyroxin und FKS ist die Kompensation beeinträchtigt.