Mittels quantitativer PCR wurde die Expression der G-Proteine Galpha12 und Galpha13 und RGS-Proteine RGS2, RGS16 und p115Rho-GEF im Knochenmark von Patienten mit AML untersucht. Dabei zeigte sich in den Patientenproben eine signifikant erniedrigte RGS2-Expression und erhöhte Galpha12- und Galpha13-Expression. Für vier der untersuchten Gene konnte eine Korrelation der Genexpresssion mit dem FAB-Typ gezeigt werden. Beim Vergleich der Genexpressionshöhe zwischen Patienten mit und ohne ITD-Mutationen von Flt3 zeigte sich in der Gruppe mit Mutationen eine signifikant erniedrigte RGS2-Expression. Die Höhe der RGS2- und der RGS16-Expression korrelierte mit der Prognose: Patienten mit hoher RGS2-Expression zeigten ein vermindertes Gesamtüberleben, Patienten mit hoher RGS16-Expression ein vermindertes rezidivfreies Überleben. Diese Ergebnisse zeigen, dass G-Proteine und RGS-Proteine, über deren Rolle in der Hämatopoese bislang wenig bekannt war, in Leukämien vielfältig reguliert sind.