Diese Studie geht der Frage nach in wie weit sich eine Sicherheits- und Verteidigungs- Identität in der NATO und der EU herausgebildet hat und woraus diese bestehe. Sie zieht Schlussfolgerungen darüber wie Sicherheit gedacht und produziert wird. Die Studie belegt, dass Ereignisse zerlegt werden, und unterschiedliche Bedrohungsaspekte von verschiedenen Sparten in mehreren Entscheidungsprozessen gesondert behandelt. Ein Verständnis von Sicherheit, das militärische, kriminelle und ökonomische Bedrohungen als Teile eines Ganzen behandelt, hat sich demnach nicht durchgesetzt. Weiter, stellt sich die Frage ob Sicherheit in Europa als unteilbar gesehen wird. Tritt Europa in ein 'post-Westfälisches' oder 'post-national-staatliches' Sicherheitszeitalter ein? Obwohl Nationalen SVIs weiterhin eindeutig dominieren, wird eine langsame und bescheidene Weiterentwicklung der ESVI in der EU prognostiziert. Die NATO hingegen, wird bemüht sein, ihre ESVI zu erhalten.