Thema dieser Studie ist, wie häufig Angst und Depression nach Amputation der unteren Extremität und deren prothetischer Versorgung auftreten und welchen Einfluss diverse Variablen nehmen. Eingesetzt werden HADS/D, IRES-MIN und TAPES. Von 75 Probanden weisen 27% erhöhte Depressions- und 25% erhöhte Angstwerte auf. Sieben Fragestellungen werden analysiert. Es zeigen sich signifikante Korrelationen zwischen krankheits-, behinderungsbezogenen und psychosozialen Variablen und erhöhten Angst- und Depressionswerten. Fehlende psychosoziale Anpassung, häufige und starke Schmerzen, eine große Aktivitätseinschränkung und Unzufriedenheit mit der Prothese begünstigen erhöhte Angst- und Depressionswerte. Angst und Depression nach Amputation der unteren Extremität sind somit von mehreren Faktoren abhängig. Deren zeitige Identifikation hat unter präventiven Gesichtspunkten eine große Bedeutung für Therapie und Rehabilitation.