Die große Spanne der klinischen Ausprägungen von Infektionen mit Shiga Toxin-produzierenden E. coli-Stämmen (STEC) deutet darauf hin, dass neben dem Hauptvirulenzfaktor Shiga Toxin (Stx) weitere Determinanten Einfluss auf die Pathogenität der verschiedenen STEC-Stämme haben. Ein potenzieller Virulenzfaktor ist die in hochvirulenten Serogruppen weit verbreitete extrazelluläre Serinprotease EspP. Ziel dieser Arbeit war es, bei hochvirulenten EHEC-Stämmen die genetische Variation der espP-Gene zu analysieren und der EspP-Aktivität und Funktionalität gegenüberzustellen. Mittels Restriktionsanalysen konnten geringe Serogruppen-spezifische Unterschiede des espP-Gens nachgewiesen werden. Im zweiten Teil konnte gezeigt werden, dass diese genetischen Heterogenitäten keine Auswirkung auf die Autotransporter-Funktion oder die proteolytische Aktivität von EspP hatten. Hierdurch wurde gezeigt, dass espP in den untersuchten hochvirulenten EHEC-Serogruppen stark konserviert ist.