Die unspezifische und spezifische zelluläre lokale Immunität wurde bei 15 an der chronischen Kieferosteomyelitis erkrankten Patienten, unter Berücksichtigung demographischer Faktoren, Lokalisation des Krankheitsbildes und möglicher Erkrankungsursache, untersucht. Es wurden Gewebeschnitte von Knochenbioptaten angefertigt und mittels immunhistochemischer Färbeverfahren mit den spezifischen Oberflächenmarkern CD3, CD45 RO, CD8 und CD68 behandelt, um immunkompetente Zellen (T-Zellen, Memory-T-Zellen, zytotoxische-/Suppressor-T-Zellen und Makrophagen) quantitativ nachweisen zu können. Die Auswertung der osteomyelitischen Knochenproben im Vergleich mit Knochengewebeproben von Kontrollpersonen ergab für alle verwendeten Marker eine deutlich erhöhte Expression im osteomyelitischen Knochengewebe. Es zeigte sich ein signifikanter Anstieg der T-Zellsubpopulationen und der Makrophagen, was auf eine Hyperreaktion des Immunsystems schließen lässt.