Seit dem Schuljahr 2005/06 können Schüler in Nordrhein-Westfalen ein bis drei Jahre, entsprechend ihres Lerntempos und -fortschrittes, in der Schuleingangsphase verweilen. In der pädagogisch-didaktischen Diskussion wird gerade ein 3. Schulbesuchsjahr in der Schuleingangsphase als Chance für Kinder mit Lernschwierigkeiten gesehen. Im Fokus der vorliegenden Arbeit steht die Beantwortung der Fragen: Wie werden länger verweilende Kinder in der Schuleingangsphase gefördert? Wie nutzen länger verweilende Kinder die Förderangebote? Wie wirkt sich diese Förderung auf die Lernprozesse der verweilenden Kinder aus? Im Rahmen dieser Arbeit wurden länger verweilende Kinder aus jahrgangsgemischten und jahrgangsbezogenen Lerngruppen beobachtet, um mögliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Förderung auf Grund der Organisationsform erheben zu können. Die Arbeit ist als hypothesengenerierende Fallstudie angelegt und ordnet sich in den Bereich der empirisch-qualitativen Grundschulforschung ein.