Die Therapie transsexueller Patienten ist aufgrund ihrer fachübergreifenden Komplexität problematisch. Die Patienten suchen Hilfe bei der Umsetzung ihrer Vorstellungen zur Angleichung des äußeren Erscheinungsbildes entsprechend des empfundenen Geschlechts. Durch die Ausarbeitung zweier Stichproben konnte gezeigt werden, dass durch strukturiertes therapeutisches Vorgehen eine bessere Bewältigung interpersoneller und psychosozialer Probleme gegeben ist, so dass eine Festigung und Akzeptanz des transsexuellen Erlebens erreicht wird. Des Weiteren lassen sich voreilige Schritte bezüglich rechtlicher, hormoneller oder operativer Therapien erkennen, ohne dass Alltagstest und psychotherapeutische Betreuung erfolgt sind. Die Ergebnisse zeigen den Bedarf an Behandlungszentren, in denen nach standardisierten Behandlungsmethoden therapiert wird, damit der Leidensweg transsexueller Patienten durch eine adäquate, den individuellen Problemen angepasste Therapie verkürzt wird.