Die Adhäsionseigenschaften von menschlichen Erythrozyten sind im Hinblick auf die Arterioskleroseforschung als bedeutend anzusehen, und ihre begrenzte Lagerungsfähigkeit in der Transfusionsmedizin stellt nicht zuletzt ein wirtschaftliches Problem dar.Da alle Zellorganellen in Erythrozyten fehlen und die Lebenszeit von Erythrozyten sehr begrenzt ist, liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei dem Sterbeprozess um eine Sonderform von Apoptose handeln muss. Phosphatidylserin (PS), ein Membranlipid, spielt eine entscheidende Rolle bei der Erkennung und Elimination von alternden Zellen. Durch Dichtezentrifugation und anschließender Annexin V FLUOS-Inkubation können Erythrozyten aufgetrennt und PS detektiert werden. Mit dem Reflexionskontrastmikroskop kann unter anderem das Adhäsionsverhalten der Erythrozytenfraktionen beobachtet werden, anhand dessen sich Erythrozyten nach dem von Filler et al. 1996 vorgestellten Klassifikationsschema in 5 verschiedene Klassen unterteilen lassen.