Die Kardiologie des 20. Jahrhunderts wurde von der Annahme von einer ausschließlichen Tangentialanordnung der Herzmuskelfaser beherrscht. So blieb die tatsächliche Komplexität der Struktur des Herzens lange Zeit ungeachtet. Seit der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts arbeiten Lunkenheimer et al an der funktionellen Deutung der schräg-transmuralen Vernetzung der Herzmuskelfaser, die gleichzeitig in mehreren MRT-Studien analysiert wird. Es wurde eine Methode entwickelt, die die Darstellung der schräg-transmuralen Vernetzung im histologischen Bild ermöglicht. Die so nachgewiesene Variabilität der Muskelkettenverläufe gibt dem Grundmechanismus von Systole und Diastole eine neue Deutung.