Erstmals 1841 von WEST beschrieben, gehört dieses Krankheitsbild einer frühkindlichen Epilepsie zu den schwer therapierbaren Epilepsiesyndromen. Die Ursachen der Erkrankung sind vielfältig. Ziel dieser Studie war, anhand einer Rückschau auf die Erstsymptome, diagnostische Verfahren, Therapiestrategien und Krankheitsverläufe neue Einblicke in den Beziehung von Ätiologie, adäquater Therapie und Prognose zu gewinnen. Dazu wurden Akten von 307 Patienten, behandelt an der Universitätsklinik Münster, deren Erkrankung im Zeitraum von 1970 bis 1998 diagnostiziert wurde, untersucht. Es zeigten sich deutliche Abhängigkeiten erfolgreicher Therapieverfahren von zugrundeliegenden Ursachen. Prognostische Zusammenhänge von gutem psychomotorischen Outcome und Anfallsfreiheit sowie EEG-Sanierung konnten gezeigt werden. Es wurden neben einer idiopathischen Patientengruppe symptomatische Krankheitsfälle mit postnataler, metabolischer und chromosomaler Ursache sowie der Fall eines Astrozytoms beschrieben.