Ziel der Studie war es, die Langzeitauswirkungen von Bluttransfusionen anhand eines orthopädischen Patientenguts zu untersuchen. Dazu wurden 235 Patienten eingeschlossen, die sich in den Jahren 2010/11 einem Wechsel der totalen Hüftendoprothese unterzogen haben. Es erfolgte eine Follow-Up-Erhebung, in der Neuerkrankungen und Mortalität erfasst wurden. Mit diesen Daten wurde eine univariate statistische Auswertung durch Cox-Regression zu den Neuerkrankungen und Mortalität im Nachbeobachtungszeitraum vorgenommen. Für die transfusionsbezogenen Parameter konnte kein statistisch signifikanter Zusammenhang zur Wahrscheinlichkeit im Follow-Up-Zeitraum zu versterben oder eine Neuerkrankung zu entwickeln gezeigt werden. Allerdings fand sich ein statistisch signifikanter Zusammenhang des Geschlechts und des präoperativen Kreatinin-Werts bezüglich der Wahrscheinlichkeit, im Follow-Up-Zeitraum zu versterben (Geschlecht HR 2.595 [1,257-5,358] p= <0,01; prä-OP Kreatinin HR 3,83 ([1,662-8,824] p= <0,002). Ebenfalls zeigten beide Parameter einen Zusammenhang zur Wahrscheinlichkeit innerhalb des Nachbeobachtungszeitraums eine Neuerkrankung zu entwickeln (Geschlecht: HR 1,576 [0,846-2,935] p= <0,152; prä-OP Kreatinin: HR= 4,651 [1,826-11,846] p= 0,001).