99 männliche und weibliche, deutsche und nicht-deutsche drogenabhängige Gefängnisinsassen (Deutsche: 82,8%; männliche Gefangene: 97%; Altersdurchschnitt 28 Jahre) zweier Haftanstalten wurden hinsichtlich der Lebensqualität befragt. 78,6% (Deutsche) und 82,4% (Ausländer) der Strafgefangenen lebten bis zum 16. Lebensjahr bei den leiblichen Eltern. Am häufigsten wurden Heroin, Alkohol, Kokain und Cannabinoide konsumiert. 50% hatten nur 50% Hauptschul- und 21,2% keinen Schulabschluss. 83% waren vor der Haft arbeitslos gewesen, 10% hatten eigenes Einkommen gehabt. Die Haftzeit betrug bereits 4,5 Monate (72,7% Untersuchungshäftlinge, 26,3% Strafgefangene). Ein Viertel litt unter Abzessen oder Krampfanfällen, fast 2/3tel an Hepatitis B oder -C und ca. 10% waren HIV-positiv. Die modifizierte SF-36 Analyse ergab einen mäßigen bis schlechten Gesuhdheitszustand. Die Probleme der Gefangenen beruhten häufig auf Angst, Depressionen und Folgeerscheinungen der Haft.