In dieser Studie wurde die Hypothese überprüft, ob sich Zyklen mit Konzeption (CC) infolge einer IVF/ICSI- oder Kryotransfer-Behandlung von Zyklen ohne Konzeption (NC) durch die Sekretionsleistung des Corpus luteum bereits im frühesten Stadium der embryonalen Implantation unterscheiden. Dabei wurden prospektiv luteale Östrogen- und Progesteronwerte an fünf Messzeitpunkten in 112 Zyklen mit Beginn des Embryotranfers (ET) bis 14 Tage danach (ET +14) analysiert. Unterschiedliche Serumkonzentrationen von Östradiol und Progesteron zwischen CC und NC zeigten sich in der IVF/ICSI-Gruppe ab dem 4./5.Tag nach Embryotransfer und wurden statistisch signifikant ab ET +7 bis ET +14, mit höheren Östradiol- und Progesteronkonzentrationen bei CC verglichen mit NC. Es kann schlussfolgernd angenommen werden, dass die Östradiol- und Progesteronsekretion in der Gelbkörperphase bereits in der frühesten Phase der embryonalen Implantation Unterschiede aufweist, die mit hoher Wahrscheinlichkeit durch frühe luteotrope Signale des Konzeptus mitbeeinflusst sind.