Untersucht wurde das neurotoxische Potenzial organischer Arsenverbindungen unterschiedlichen Methylierungsgrades (Monomethylarsonsäure und Dimethylarsinsäure) im Vergleich zu einer anorganischen Arsenverbindung (Arsenige Säure). Die neurotoxische Wirkung dieser Verbindungen wurde anhand der Beeinflussung von Glutamat-Rezeptorkanälen (NMDA-, AMPA-Rezeptorkanäle, metabotrope Glutamatrezeptoren), die entscheidend für die neuronale Informationsverarbeitung sind, überprüft. Die Versuche erfolgten in vitro durch elektrophysiologische Messungen an Xenopus Oozyten, in denen neuronale Glutamat-Rezeptorkanäle zur Ausbildung gebracht wurden. Die organischen Arsenverbindungen zeigten substanzspezifische und rezeptorspezifische Effekte an den Glutamat-Rezeptorkanälen. Es konnten sowohl Induktion als auch Blockierung der Ionenströme nach Rezeptoraktivierung nachgewiesen werden. Die Applikation von Arseniger Säure führte zu keinen signifikanten Effekten.