Anhand dieser Studie werden die klinischen und elektrokardiographischen Manifestationen bei insgesamt 77 Patienten mit einem idiopathischen „Sick Sinus Syndrome“ herausgestellt. Es werden alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede gezeigt. Analysiert wurde das Gesamtkollektiv sowie separat 29 Indexpatienten mit positiver Familienanamnese. Die Ergebnisse zeigen eine leichte Prädestination des männlichen Geschlechts, an einem Sinusknotensyndrom zu erkranken, insbesondere in den ersten zwei Lebensdekaden. Zudem erkranken Männer häufiger an speziellen elektrokardiographischen Entitäten des Syndroms, wie beispielsweise dem Vorhofflimmern oder Schenkelblockierungen. Frauen sind signifikant häufiger symptomatisch als Männer, obwohl sie durchschnittlich 20 Jahre später erkranken und weniger elektrokardiographische Manifestationen zeigen. Zwillingsanalysen und Familienbetrachtungen lassen auf eine autosomal dominante Vererbung mit variabler Penetranz und Expressivität schließen.