In Hebr 3,7–4,11 wird das alttestamentliche Thema „Ruhe“, dort mit dem Verheißenen Land verbunden, aufgenommen. Doch es wird umgewandelt in eine Ruhe, die, erstens, eine kosmologische Fundierung in der Schöpfung hat, weil es ein Werk Gottes ist, und die, zweitens, eine theologische Fundierung in Gott selbst hat, da Gott am siebten Tag, nachdem die Schöpfung fertig war, ruhte. Wenn nun das Volk der Hebräer auf dem Weg zu „dieser Ruhe“ (4,11) ist, ist es eigentlich auf dem Weg zu Gott selbst bzw. seinem Bereich. Das ist die wahre, wenngleich eschatologische Heimat für die Adressaten. Doch Weg und Ziel sind deutlich. „Ruhe“ in Hebr 3,7–4,11 ist ein Schlagwort, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbindet. Es schafft einen kosmologischen, göttlichen und eschatologischen Raum, der den Adressaten des Hebräerbriefes Orientierung gibt. Es mahnt und tröstet sie. Es gibt ihnen eine Position, ein Gefühl von Sicherheit in ihr sozio-religiösem „Heute“. Kurz, es gibt ihnen Ruhe und einen Ruheort: gleichzeitig aktuell, übergangsweise und eschatologisch.
Titelaufnahme
- TitelHebrews 3:7–4:11 and the Function of Mental Time-Space Landscapes
- Verfasser
- Erschienen
- ProvenienzThis is a preprint Version of the Publication. Please cite the final version. The print version is available at: https://www.bloomsbury.com/uk/constructions-of-space-iii-9780567115164/
- AnmerkungMit freundlicher Genehmigung des Verlags Bloomsbury T&T Clark Verlags.
- SpracheEnglisch
- Bibl. ReferenzNicht zitierfähige Manuskriptfassung der Druckausgabe. Zitierfähige Druckausgabe unter: Økland, Jorunn; de Vos. J. Cornelis; Wenell, Karen (Hrsg.): Constructions of Space III : Biblical Spatiality and the Sacred. (Library of Hebrew Bible. Old Testament studies, 540) London/Oxford/New York : Bloomsbury T&T Clark, 2016, ISBN 978-0-56711-516-4; S. 169–183
- DokumenttypAufsatz in einem Sammelwerk
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In Heb 3:7-4:11 the Old Testament topic of the "rest," there connected with the Promised Land, is taken up, but it is modified into a rest that has, first, a cosmological foundation in creation, because it was one of the works of God, and that has, second, a theological foundation in God himself, since God rested on the seventh day after the completion of the creation. So if the people of Hebrews are on their way to "this rest" (4:11), they are in fact on their way to God/his realm. That is their real, albeit eschatological home. Nevertheless the way and the destination are clear. "Rest" in Heb 3:7-4:11 is the keyword that binds together past, present, and future. It creates a cosmological, divine, and eschatological space that marks the orientation of the addressees of Hebrews. It admonishes and it comforts them. It gives them a position, a feeling of security in their socio-religious "today." In short, it gives them rest and a resting place: at once actual, transitional, and eschatological.
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