Zur frühzeitigen gezielten Therapie perioperativer Blutungen bei herzchirurgischen Eingriffen ist eine point-of-care-Methode erforderlich, die Gerinnungsstörungen rasch erkennen und differenzieren lässt. In dieser Studie wurde der klinische Nutzen eines neuen Thrombelastographie-Systems zur perioperativen Gerinnungsüberwachung bei 42 konsekutiven herzchirurgischen Patienten zu fünf Messzeitpunkten evaluiert. Insbesondere interessierte die mögliche Vorhersagbarkeit und Differenzierung des postoperativen Blutverlustes. Das Thrombelastogramm (TEG) zeigte zuverlässig den bekannten charakteristischen Verlauf der operationsbedingten Gerinnungsbeeinträchtigung. Signifikante Korrelationen des Blutverlustes mit den erfassten Parametern fanden sich jedoch nicht. Trotz geringem Blutverlust war das TEG in 9 Fällen pathologisch. Ob Koagulopathien bei postoperativen Blutungen mit dieser Methode adäquat zu differenzieren sind, ließ sich aufgrund des geringen Blutverlustes nicht klären.