Aufgabe dieser Arbeit ist es, objektivierbare Kriterien über die Compliance des kindlichen Prothesentrageverhaltens bei fehlenden Gliedmaßen zu finden. Dazu wurde eine retrospektive Analyse von Daten aus Krankenblättern und Fragebögen armprothetisch versorgter Patienten vorgenommen, die im Zeitraum von 1984 bis 2004 in der Klinik für Technische Orthopädie und Rehabilitation der WWU Münster behandelt worden sind. Die Daten enthalten Angaben über das Geschlecht, das Alter, das Alter bei Erstvorstellung und Erstversorgung, das Prothesentrageverhalten, die Tragedauer, Ablehnungsgründe, die Stigmatisierung der Eltern und der Kinder und das Umfeld der Kinder. Die Ergebnisse zeigen, dass das Geschlecht der Patienten, die jeweilige Diagnose, das Alter bei der Erstversorgung, die Verordnung, die Stigmatisierung der Eltern und der Kinder Einfluss auf deren Compliance und die daraus resultierende Akzeptanz der Prothese haben. Die Ergebnisse decken sich mit der Literatur der letzten Jahre.