In dem Kollektiv von 60 Patienten mit einem primär inapparenten Schilddrüsenkarzinom und partieller Schilddrüsenresektion wurden 51 sekundär thyreoidektomiert. Nach sekundärer Thyreoidektomie wurde in ca. 25% eine permanente Rekurrensparese und in ca. 10% ein permanenter Hypoparathyreoidismus diagnostiziert. Die Einschränkung der allgemeinen Lebensqualität war mit der anderer bösartiger Tumoren vergleichbar. Ein Einfluß des therapeutischen Vorgehens oder der Komplikationsrate auf die Lebensqualität war nicht nachweisbar. Die 10-Jahres-Überlebensrate der Patienten mit einem papillären oder follikulären Karzinom lag bei ca. 98%. Im Untersuchungszeitraum hatten 20% ein Rezidiv, ohne daß für diese Patienten eine statistisch signifikante Reduktion der Lebenserwartung nachweisbar gewesen wäre. Conclusio: Die Indikation zur sekundären Thyreoidektomie sollte insbesondere bei kleinen papillären Schilddrüsenkarzinoms kritisch überprüft werden.