Diese Arbeit überprüft die Diskontinuitätshypothese im Rahmen einer funktionellen Bildgebungsstudie. Des Weiteren wurde untersucht, ob bestimmte Emotionsqualitäten schneller beurteilt oder besser erinnert wurden. Aus einem Sample von 150 Normprobandinnen wurden mittels des Angstbewältigungsinventars (ABI-R) gemäß Krohnes Modell der Bewältigungsmodi 20 Represser und 20 Sensitizer rekrutiert. Im fMRT-Experiment sollten die Probandinnen sich emotionale und neutrale Gesichtsausdrücke merken und nach ihrer Bedrohlichkeit beurteilen. Anschließend wurden zwei unangekündigte Gedächtnistests durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Represser verglichen mit Sensitizern während des Enkodierens von wütendem Gesichtsausdruck eine stärkere Aktivierung in verschiedenen Gehirnarealen aufweisen. Freudiger Gesichtsausdruck wurde unabhängig vom Copingstil am schnellsten erkannt und am besten erinnert. Die von den Repressern gezeigten Mehraktivierungen stehen im Einklang mit der Diskontinuitätshypothese.