Anhand dieser retrospektiven Kohortenstudie konnte an einem Kollektiv von 517 Patienten, bei denen zwischen 1991 und 2011 in den Universitätskliniken Mainz und Münster ein NSCLC diagnostiziert und therapiert wurde, festgestellt werden, dass der Rhesusfaktor CE in seinen verschiedenen Ausprägungen Einfluss auf die Überlebensprognose, vor allem beim histopathologisch subklassifizierten Adenokarzinom, vorweist. Neben der Bestätigung bereits bekannter prognostischer Einflussfaktoren für das Überleben von Patienten mit NSCLC wie dem Geschlecht, dem BMI, dem Rauchstatus sowie dem ECOG war es möglich, den prognostischen Einfluss der Rhesus CE-Eigenschaft darzustellen. Eine Assoziation der prognostisch ungünstigeren Rhesus E-Ausprägung (Rh Ee & Rh EE) gegenüber der günstigeren Ausprägung (Rh ee) mit der multiplen Metastasierung, insbesondere der ZNS-Metastasierung, konnte hergestellt werden. Diese Studie liefert einen möglichen Anhalt für die direkte oder indirekte Interferenz von Rhesusproteineigenschaften auf der Membran der Erythrozyten mit Karzinomzellen der Lunge.