Veränderungen in der Konzentration von intrazellulärem und plasmatischem Kalzium scheinen bei der Pathogenese einer Präeklampsie eine Rolle zu spielen, wohingegen die Rolle der Zellmembranen in diesem Zusammenhang bisher noch wenig untersucht wurde. Zur Untersuchung der Veränderungen im Kalzium-Metabolismus bei normalen Schwangerschaften und bei Präeklampsie wurde in einer klinischen Studie der plasmatische und intramembranöse Ca2+-Gehalt im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe bestimmt. Die Ca2+-Konzentration im Plasma war bei den Patientinnen mit Präeklampsie (1,98 + 0,16 mmol/l) im Vergleich zur Kontrollgruppe (2,43 + 0,14 mmol/l) und den gesunden schwangeren Frauen (2,22 + 0,11 mmol/l Mittelwert + Standardabweichung, p < 0,05) statistisch signifikant erniedrigt. Der Ca2+-Gehalt in der Zellmembran war bei der Präeklampsie-Gruppe signifikant erhöht (1,21 + 0,35 µmol/g Membranproteine) im Vergleich zur Kontrollgruppe (0,83 + 0,16 µmol/g) und zur Gruppe der gesunden Schwangeren (0,73 + 0,11 µmol/g, p < 0,001). Zusammenfassend konnte eine gestörte Kalzium-Homöostase bei Patientinnen mit Präeklampsie beobachtet werden.