In einer Gruppe von 135 Personen mit fetalem Alkoholsyndrom (FAS) und fetalen Alkoholeffekten (FAE) waren die Intelligenzleistungen im Vergleich zu 130 Kontrollpersonen signifikant vermindert (mittlerer Gesamt-IQ: Patienten 75, Kontrollgruppe 106), mit den schwerwiegendsten intellektuellen Einschränkungen bei FAS III°. Der Umgang mit komplexen mathematischen Aufgaben war für FAS/FAE-Patienten besonders problematisch. Nicht ein spezifisches Muster intellektueller Teilleistungsstörungen, sondern vielmehr eine globale Intelligenzminderung konnte dargestellt werden. Intelligenz und psychosoziale Verhaltensweisen waren im Wesentlichen voneinander unabhängig. Bei gleichzeitig bestehenden umfassenden kognitiven und erheblichen psychosozialen Defiziten bei FAS/FAE in jedem Lebensalter kommt der Prävention nach wie vor die größte Bedeutung in der Vermeidung dieser das Individuum schwer beeinträchtigenden Erkrankung zu.