Ziel dieser Arbeit ist die Zusammenstellung und Bewertung der aktuellen Evidenz bezüglich des möglichen Risikos der Meningeom-Entstehung nach zahnärztlichem Röntgen. Dazu werden die Ergebnisse von sieben Studien, die diesen Zusammenhang untersuchten, vorgestellt und analysiert. Bewertet werden dabei jeweils Studiendesign und -durchführung, die statistische Verlässlichkeit der Ergebnisse, sowie die Interpretation derselben seitens der Autoren. Es wird sich zeigen, dass bis heute kein eindeutiger und stichhaltiger Beweis für einen positiven Zusammenhang zwischen zahnärztlichem Röntgen und der Entstehung von Meningeomen erbracht werden konnte. Es sollte daher vermieden werden, besonders sensationsträchtige Studienergebnisse als wissenschaftliche Tatsache darzustellen, obwohl diese einer genaueren Prüfung kaum standhalten. Dennoch ist und bleibt der verantwortungsvolle und fachkundige Umgang mit ionisierender Strahlung in der zahnmedizinischen Diagnostik von großer Wichtigkeit.