Kein Kariesrisikotest (Nachweis von Mutans-Streptokokken und Laktobazillen, Pufferkapazität des Speichels, bakterielle Milchsäureaktivität) erfüllt das Kriterium einer 80%igen Genauigkeit. Die Erkennung eines geringen Kariesrisikos ist problematisch. Die Tests verdeutlichen aber dem Patienten die positiven Auswirkungen einer Risikominimierung. Es kann ein Gensondentest zum Nachweis von Mutans-Streptokokken und Laktobazillen empfohlen werden, dem sich bei negativem Ergebnis eine PCR-Auswertung anschließt.Der Nachweis von Parodontitiserregern ist mit hoher Genauigkeit mittels Gensonden und PCR sowie quantitativ durch die Realtime-PCR möglich. Empfohlen wird der Einsatz bei Parodontitiden mit einer Indikation zur systemischen Antibiotikatherapie. Der Nachweis des Interleukin-I-Gens hat zwar keinen diagnostischen Wert, aber eine prognostische Bedeutung, da Patienten mit einem positiven Ergebnis ein deutlich höheres Risiko für das Entstehen einer Parodontitis mit Attachmentverlust aufweisen.