Thema dieser Arbeit ist die Geschichte der Bauernhaeuser der ostfriesichen Marschregion Krummhoern. Hier kam es im 16. Jahrhundert fast gleichzeitig zur Verbreitung einer neuen Wohnhaus- und einer neuen Scheunenform. Durch Synthese beider Teile entstand nach dem 30jaehrigen Krieg eine regionale Variante des Gulfhauses. Diese blieb, durch zahlreiche Innovationen in unterschiedlichen Novationsschueben weiterentwickelt, bis in das spaete 20. Jahrhundert regionaltypisch. Basis der Darstellung sind umfangreiche bauhistorische Bestandserhebungen sowie archivalische und literarischer Quellenstudien. Die Entwicklung des Haustyps kann von seinem Anfang bis zu seinem Ende dargestellt und eng mit der Landes- und Agrargeschichte verknuepft werden. Hierdurch werden exemplarisch und erstmals in dieser Intensitaet die Auswirkungen dieser wichtigen Einflussfaktoren auf das baeuerliche Bauen, Wohnen und Wirtschaften, und damit auf wesentliche Aspekte vergangenen Lebens und Arbeitens aufgezeigt.