Die Entwicklung einer Chemotherapieresistenz von malignen Blasten bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) beruht sehr häufig auf der Überexpression von Transportproteinen wie dem durch das MDR1-Gen kodierte P-Glykoprotein (Pgp) vom Typ 1. Die Ergebnisse dieser Arbeit deuten darauf hin, dass es in AML-Blasten, wie auch in anderen Tumorformen, zu einer verstärkten Cyclooxygenase-2 (COX-2)-Expression kommt, die durch Zytostatika wie Doxorubicin weiter induziert wird, und dass durch die verstärkte Prostaglandin E2 Freisetzung eine Induktion von MDR1 stattfindet. Diese konnte durch die Behandlung von AML-Zellen mit dem COX-2-präferentiellen Inhibitor Meloxicam auf Proteinexpressions- und Funktionsebene verringert und so die zytostatische Effizienz von Doxorubicin signifikant gesteigert werden. Die pharmakologische Hemmung der MDR1-Expression durch COX-2-Inhibitoren stellt dabei ein völlig neues Prinzip einer selektiveren Resistenzintervention dar.