In der vorliegenden Arbeit wurden 17 Frauen und 18 Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren im Rahmen eines Furchtkonditionierungsparadigmas im MRT untersucht. Als Stimuli dienten Fotographien von vier unterschiedlichen Männergesichtern: Zwei mit einem neutralen und zwei mit einem ärgerlichen Gesichtsausdruck. Die Konditionierung erfolgte mit einem aversiven Ton (UCS). Mittels funktioneller MRT konnte ein Konditionierungseffekt mit Aktivierung angstrelevanter Areale während der Betrachtung des konditionierten ärgerlichen Gesichts in beiden Gruppen nachgewiesen werden (Aktivierung des rechten anterioren Cingulums sowie der Insulae). Im Verlauf der Konditionierungsphase kam es bei den Frauen zu einer zunehmenden Aktivierung der Amygdala und Insula als Reaktion auf die unkonditionierten Gesichter. Dies könnte als Hinweis darauf gedeutet werden, dass Frauen schlechter zwischen gefahrvollen und weniger gefahrvollen Stimuli differenzieren können und somit sensitiver sind für die Generalisation von Angst und die Ausprägung einer sozialen Angststörung.